Das Sterben der Korallenriffe wird häufig als eine der gravierendsten Auswirkungen des Klimawandels auf die marine Lebewelt angeführt. Und es ist tatsächlich so, dass die Korallenriffe Heimat und Kinderstube vieler Tierarten sind. Von den Korallenriffen hängt nicht nur die Artenvielfalt der Fauna sondern auch das Wohl der Fischer an den betroffenen Küstenregionen ab. Darüber hinaus schützen intakte Korallenriffe die dahinterliegenden Küsten vor Sturmfluten und der daraus resultierenden Erosion. Nicht zuletzt sind Korallenriffe durch Ihre Schönheit auch Magnet für Touristen und somit auch ein nicht zu verachtender wirtschaftlicher Aspekt. Wissenschaftler beobachten mit Sorge, dass die Riffe sterben. Alle hier genannten positiven Dinge währen gefährdet. Doch was zerstört die Korallenriffe? Hierfür kommen drei Übeltäter in Frage:
1. Fischfang
2. Landwirtschaft
3. Klimawandel: CO2-Emissionen
4. Klimawandel: Meeresspiegelanstieg
Im Detail 1:
Fisch wird auf Grund wachsender Nachfrage selten mit Rücksicht auf die Natur gefangen. Schwere Schleppnetzte und sogar der Einsatz von Dynamit beim Fischfang zerstören den Meeresboden und damit auch die Korallenriffe.
Im Detail 2:
Die Rodung tropischer Wälder für die Landnutzung, sei es zum Anbau für Exportgüter (z.B: Palmöl oder Soja) oder für die Befriedigung des einheimischen Bedarfs, führt zur Freilegung der Böden. Diese werden nun mit den in der tropischen Zone häufigen und reichlichen Niederschlägen ausgewaschen. Flüsse transportieren die Sedimente in die Küstengebiete, wo der Schlamm der ehemaligen Waldböden die Korallenriffe regelrecht erstickt. Die Konsequenz: Sie sterben ab.
Im Detail 3:
Das Absterben der Korallenriffe wird auch gern damit erklärt, dass sich mit einer steigenden Konzentration an CO2 in der Luft mehr dieses Gases in den Meeren löst. Die Folge ist eine Versauerung des Meerwassers. Der sinkende pH-Wert führe dann zu einer Auflösung der Kalkskelette der Korallen. Damit sterben diese ab. An der Aussage, dass CO2 und H2O die Kohlensäure bilden, ist chemisch nicht zu rütteln. Doch jeder, der sein Mineralwasser schon mal zu lange in der Sonne stehen lassen hat, wird wissen, dass die Kohlensäure unter Wärmeeinfluss sehr schnell wieder zerfällt. Diese Tatsache ist selbst unter Klimaforschern unbestritten. Im Zuge des Klimawandels erwärmen sich die Meere und ihre Absorptionsfähigkeit für CO2 geht zurück. Leider liefert niemand die Antwort auf die Frage wie das Kohlendioxid, dass sich im Wasser nicht mehr löst, Kohlensäure bilden soll. Das ist weder für Chemiker noch für Klimaforscher erklärbar. Zwar hat man eine tendenzielle Abnahme des pH-Wertes empirisch für einige wenige Meeresgebiete nachgewiesen. Jedoch hat man im konkreten Beispiel vulkanisch aktive Meeresgebiete untersucht, in denen CO2 am Meeresboden aufsteigt. Deibei löst sich das CO2 unter dem Druck der darüberliegenden Wassersäule und bildete damit verstärkt Kohlensäure. An der Grenzfläche zwischen Atmosphäre und Wasser löst sich das Gas jedoch nicht unter Druck, sondern "freiwillig", abhängig von den jeweils im Umfeld herrschenden physikalischen Bedingugnen. Und diese sind bei wärmerem Wasser tendenziell ungünstiger.
Damit stellt sich die Frage, wie belastbar die Modellrechnungen zum Säuregehalt der Meere tatsächlich sind.
Eine weitere Frage lassen die Forscher bislang offen: In den warmen Phasen des Erdmittelalters lagen große Teile des heutigen Europa in einem randtropischen Meer. Damals bildeten sich mächtige Kalksteinschichten und das bei einem deutlich höheren Kohlendioxidgehalt der Luft. Diese Kalksteine hätten sich der aktuellen Theorie zufolge aber gar nicht bilden dürfen.
Im Detail 4:
Wenn man schon den Klimawandel für das Absterben der Korallen verantwortlich machen möchte, dann sollte man den Ansatz über den steigenden Meeresspeigel wählen. Dieser ist ebenfalls nachgewiesen und lässt sich sogar logisch herleiten.
Korallen brauchen viel Licht, weswegen sie vor allem in den lichtdurchfluteten oberen Wasserschichten gut gedeihen. Steigt der Meeresspiel, nimmt auch der Abstand zur Wasseroberfläche zu. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels kann das Wachstum der Korallen nicht mithalten, befürchten die Forscher.
Da der Meeresspiegel aber insgesamt sehr langsam steigt, werden die meisten Korallen wohl durch Fischfang und Sedimenteintrag zerstört worden sein, bevor der steigende Meeresspiegel sie killt.
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