Der Eisbär (Ursus maritimus) gilt als eines der größten Landraubtiere der Erde. Und ausgerechnet das steht - glaubt man der gemeinen Presse - kurz vor dem Aussterben. Schuld daran, wie sollte es anders sein, ist die Klimakatastrophe. Wenn schon Al Gore in seiner Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit" feststellt, dass man mittlerweile verhungterte Eisbären gefunden hat, dann kann eigentlich nur das sich rasch verändernde Klima dran Schuld sein. Oder doch nicht?
Ein Gericht in Großbritannien hat entschieden, dass der Film an britischen Schulen nur noch mit entsprechenden Anmerkungen gezeigt werden darf und zwar solchen, die die darin enthaltenen wissenschaftlichen Fehler richtig stellen. Das Gericht hatte unter anderem keine hinreichenden wissenschaftlichen Belege für das Verhungern der Eisbären gefunden.
Andere Studien belegen wohl jedoch, dass die Fettschicht, die sich die Eisbären während des Polarsommers anfressen können, immer dünner wird. Aber könnte das nicht auch andere Ursachen haben? Vor lauter Klimahysterie geht der Blick auf andere Faktoren scheinbar vollkommen verloren. Die Hauptnahrung der Eisbären sind die Robben. Bislang hatte man so argumentiert, dass die Jagd auf Robben für die Eisbären nur auf einer intakten Eisdecke möglich wäre. Diese schwinde aber mit der zunehmeden Erwärmung - und somit die Fettschicht der Eisbären. Robben stehen jedoch auch auf dem Jagdplan des Menschen. 900.000 Robben werden pro Jahr getötet, die meisten davon im Lebensraum der Eisbären. Aus Tierschutzgründen untersagte die EU deshalb den Handel mit Robbenprodukten und rettet damit wohl eher unbeabsichtigt auch ein paar Eisbären.
Spannenderweise berichtet gerade die Tierschutzorganisation PeTa, dass die Population der Eisbären bei weitem nicht so bedroht sei, wie die Medien berichten. Die Organisation veröffentlicht Zahlen, nach denen der Eisbärenbestand in den letzten 50 Jahren zunahm und in der heutigen Zeit stabil bleibt.
Und noch eine Frage bleibt: Wenn der Eisbär wirklich auf das Eis angewiesen ist, wie konnte er dann die letzte Warmzeit überleben? Bislang ging man davon aus, dass der Eisbär evolutionär recht jung ist und die Erde erst im Laufe der letzten Kaltzeit besiedelte. Neue fossile Funde auf Spitzbergen belegen jedoch, dass der Eisbär als Art schon länger existiert und somit auch das letzte Interglazial überlebt hat. Die Forscher gehen davon aus, dass die Art weit anpassungsfähiger ist, als wir ihr zutrauen. Zu wünschen wäre es diesem mächtigen Tier.
Hat also Ex-Bundesumweltminister Gabriel das süße Eisbärenbaby Knut umsonst unter seinen persönlichen Schutz gestellt? Nein, umsonst ist in Deutschland nichts. Die Tierpatenschaft kostete den Steuerzahler jährlich 11.900 EUR.
Foto: Ansgar Walk |